Holunderbeeren

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Der Holunder stellt sich vor

Man dachte, dass die beschützende Hausgöttin Holda, von der ich meinen Namen habe, in meinem Busch wohnt, deshalb war es untersagt, mich zu fällen. Sie wohnte als beschützender Hausgeist in mir. Im Rahmen der Christianisierung wurde dies zwar verboten, aber die Frau Holle, wie wir wissen, lebt in den grimmschen Märchen weiter. Frau Holda war einst eine liebenswürdige Göttin, die Pflanzen und Tiere beschützte und dem Menschen Krankheiten nehmen konnte. Ein sehr alter Spruch, verdeutlicht noch die Ehrerbietung, die man mir erbrachte: „ Vor dem Holunder muss man den Hut abnehmen.“

Man glaubte, wer einen Buschen von mir beschädigt, der zieht sich eine Krankheit zu. Daher war es früher selbstverständlich, wenn man Hand an einen Holunder legte, sich nieder zu knien und die Hände gefaltet zu sprechen:„ Frau Elhorn gib mir was von deinem Holze, denn will ich dir von meinen auch was geben, wenn es wächst im Walde“.

Einst galt ich noch als Universalmedizin, was sich in einem uralten Reim zeigt: „ Rinde, Beere, Blatt und Blüte, jeder Teil ist Kraft und Güte.“ Heute wird mir - neben den schweißtreibenden Effekten, vorwiegend eine immunstärkende Wirkung meiner Beeren bei Grippalen Infekten zugesprochen, was sich auch in Untersuchungen bestätigte. Ansonsten diene ich als Blütensirup oder als Einkochgericht mit weiteren Früchten.

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Heilwirkung

Hauptwirkungen
Blüten schweißtreibend. Früchte aufgrund des Anthocyan Gehalts immunsystemstärkend

Anwendungen
In der Volksmedizin vorwiegend Holundeblütentee aufgrund der schweißtreibenden Wirkung.

Gedörrte Holunderbeeren
Stillen nach Pfarrer Künzle den Durchfall.

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